Manchmal steht man vor Herausforderungen, die man alleine nicht bewältigen kann. Vielleicht kennt man bereits Menschen, die in der gleichen Situation sind und kann auf deren Erfahrungen und Tipps zurückgreifen.
Manchmal aber auch nicht.
Das Wissen von Menschen, die ziemlich genau das erleben, mit dem man selbst sehr beschäftigt ist, ist nicht nur hilfreich, sondern oft auch heilsam. Dadurch entsteht innerhalb einer Gruppe eine Möglichkeit gezielter Selbsthilfe.
Durch diese Unterstützung eröffnen sich neue Perspektiven, also Blickwinkel auf die eigenen Schwierigkeiten oder Belastungen. Diese aus eigener Kraft und mit gemeinschaftlicher Unterstützung zu bewältigen kann ein sehr kraftvolles und bestätigendes Erlebnis sein.
Ist man "untereinander" schmilzt das Eis sehr schnell. Oft lacht man an manchen Stellen sogar über das Thema und die eigenen Probleme - das erleichtert ungemein.
"Ich weiß genau, wie du dich fühlst!" ist einer der Sätze, die ganz oft fallen. Und dann wird berichtet, wie man selbst versuchte, sein Problem zu lösen und welche Wege man ausprobierte, um seinen Herausforderungen zu begegnen.
"Hast du schon mal DasundDas ausprobiert?" wird dann oft gefragt und man merkt: "Hey, das ist ein guter Ansatz - das möchte ich mal versuchen."
In der Gruppe entsteht ein vertrauensvoller und aktiver Austausch - am besten angeleitet durch eine Fachperson, die moderiert, nachfragt und Tipps oder kleine Übungen mit auf den Weg gibt.
Teil einer Gruppe zu sein ist eine stärkende Erfahrung, man doktert nicht mehr alleine herum, sondern erhält viel nützliches Feedback. Für viele ist es richtig schön, bei einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen zusammen zu sitzen und Abstand zum Alltag zu gewinnen, obwohl man über ihn spricht. Das erleichtert ungemein.
Häufig vernetzen sich Gruppenmitglieder über die regelmäßigen Treffen hinaus. Es entsteht ein regelmäßiger Austausch, der dann wieder seine Moderation zum gemeinsamen Termin findet. Via WhatsApp oder anderen Messengern wird der Austausch erweitert. Man trifft sich zum Kaffeetrinken oder auch mal auf dem Spielplatz mit den Kindern. (Nach Corona wird das alles wieder möglich sein - eine gute Aussicht!)
Vernetzung bedeutet auch, sich Literatur zum Thema zu empfehlen oder Verbände, Ärzt*innen oder Hilfsmittel. Zusammen kann man sich über Behördliches austauschen (und manchmal auch zusammen die Augen verdrehen ...)
Es tut gut, Teil eines Netzes zu sein, denn das gemeinsame Wissen steht plötzlich allen zur Verfügung.
Das Gruppengefühl stärkt, trägt ein Stückchen mit und gibt Sicherheit durch den aktiven Austausch.
Endlich nicht mehr alleine oder nur im Internet-Forum unterwegs - sondern Teil einer Gruppe Gleichgesinnter oder Ähnlichfühlender.
Eine Gruppe kann zwar keine eventuell notwendige Therapie ersetzen, aber diese sinnvoll ergänzen oder einfach so für einen bereichernden Austausch sorgen.
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